Pressestimmen
Hier finden Sie Berichte aus den lokalen Zeitungen, die in der letzten Zeit erschienen sind.
Das Kraftwerk im Waschmaschinenformat
Die neue Energiesparverordnung schreibt nicht nur Wärmedämm-Maßnahmen vor, sondern nennt auch Obergrenzen für Heizung und Stromverbrauch von Heiz- und Lüftungsanlagen. Moderne Blockheizkraftwerke erfüllen diese Normen.
Wer beim Sparen auch an die Umwelt denkt, für den kann selbsterzeugter Strom die Alternative sein. Statt Strom aus dubiosen Quellen zu beziehen, wie z.B. osteuropäischen Atomkraftwerken, nutzt der Betreiber eines Blockheizkraftwerks 90 Prozent der Primärenergie. Ein Verbrennungsmotor treibt einen Generator an, und die dabei anfallende Wärme gelangt über Wärmetauscher in das Heiz- und Brauchwassersystem. Überschüssigen Strom speist die Anlage gegen Vergütung in das öffentliche Stromnetz ein. Herkömmliche Großkraftwerke produzieren nur Strom, vergeuden die Abwärme und nutzen so nur etwa 35 % der im Brennstoff enthaltenen Energie. Inzwischen gibt es selbst Mini-Anlagen, Die wirtschaftlich zu betreiben sind. Manfred Schäuble, Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister aus dem südbadischen Rickenbach, vermarktet und installiert mit 10 Mitarbeitern Heiz-Kraft-Anlagen des Herstellers SenerTec. „Unsere Kunden nutzen die Anlagen in Arztpraxen, Ein- und Mehrfamilienhäusern, Hotels, Gaststätten und Gewerbebetrieben“, berichtet Schäuble, der auch Fachmann für Solartechnik und Energieberater ist.
Die kleinen Kraftwerke sind am besten dort einsetzbar, wo der Wärmebedarf ganzjährig mindestens 10 Kilowatt beträgt und der Strombedarf höher als vier Kilowatt liegt - empfiehlt der Hersteller. Bei 5.500 Betriebsstunden habe sich die Investition von 25.000 DM im Hamburger „Ökotel“ in vier Jahren amortisiert. Günstig für kurze Amortisationszeiten sind der Betrieb rund um die Uhr sowie häufige Hochtarifzeiten und Spitzenlasten. Die Kleinkraftwerke arbeiten mit Gas, Heizöl oder Biodiesel, sind so gross wie eine Waschmaschine und ihr Betriebsgeräusch ist mit dem eines Gebläsebrenners vergleichbar. „Sie können leicht in bestehende Heizsysteme integriert werden und erhöhen den Gesamtnutzungsgrad der Anlage“, erläutert Schäuble, der 1999 zehn Anlagen in Auftrag hatte. Das macht rund 15 % seines Umsatzes aus.
Die umweltfreundliche Anlage wurde gefördert durch
- Mineralölsteuerbefreiung (12 Pfennig pro Liter Heizöl bzw. 7 Pf/m³ Erdgas)
- Stromsteuerbefreiung auf eigenerzeugten Strom von zur Zeit 2 Pf/kWh
- zinsgünstige KfW-Darlehen, Programm zur CO²-Minderung, Zinssatz ab 4,3 %
- Zuschüsse von Energieversorgern und Kommunen
- steuerliche Absetzbarkeit über Eigenheimzulage, 500 DM pro Jahr über 8 Jahre.
Handwerksunternehmer Schäuble beobachtet, dass die Kunden sensibler geworden sind, was die Umweltverträglichkeit von Technik betrifft und besser aufgeklärt werden müssen. Er beurteilt das künftige Geschäft mit den Kleinkraftwerken optimistisch: „Die Strommarkt-Liberalisierung öffnet uns neue Märkte“.